Wednesday, August 20, 2008
Neoadjuvante Therapie beim lokal fortgeschrittenen Magenkarzinom
Zusammenfassung Die Prognose des lokal fortgeschrittenen Magenkarzinoms ist ungünstig. Das Fünfjahresüberleben für Patienten in den Stadien II und III liegt nach alleiniger Resektion bei nur 14–57%. Prognostisch limitierend sind die begrenzte Rate an R0-Resektionen und die hohe systemische Rezidivrate. Beide Probleme könnten durch neoadjuvante Therapie verbessert werden. Neoadjuvante Chemotherapie wurde in mehreren Phase-II-Studien als effektiv und sicher charakterisiert und gilt für lokal irresektabel einzuschätzende Tumoren als Verfahren der Wahl. Bei Ansprechen sollte eine sekundäre Resektion überlegt werden. In wenigen Studien wurde auch neoadjuvante Radiochemotherapie untersucht. Aus den ersten Ergebnissen einer randomisierten Phase-III-Studie (MAGIC) wird ein prognostischer Gewinn für neoadjuvant chemotherapierte Patienten mit Magenkarzinomen in den Stadien II und III sichtbar. Ergebnisse weiterer Studiengruppen werden in Kürze folgen. Somit ist die neoadjuvante Chemotherapie eine Behandlungsmodalität mit wachsender Evidenz und Bedeutung für die klinische Routineversorgung von Patienten mit lokal fortgeschrittenen Magenkarzinomen.
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